Ein Puzzle in Rot #redscrappycharmquilt
Ziemlich genau vor einem Jahr (im August 2021) habe ich ein Kissen aus 100 verschiedenen Stoffen genäht. Damals war es grün und hat eine Welle an Stoffbriefen ausgelöst, die mich heute noch ganz andächtig staunen lässt!
Ein Jahr später gibt es das grüne Kissen – und einen grünen Quilt aus 3000 verschiedenen! grünen Stoffen… Ja, ihr habt schon im Mai den Wunsch geäußert, dass ich doch weitermachen soll. Eure Wunschfarbe: ROT! Eure ersten roten Stoffstückchen haben mich auch schon erreicht.
Hier und heute kommt der offizielle Startschuss für den roten / red scrappy charm quilt nach denselben Regeln wie sein grüner Bruder: Patchworkstoffe rot in rot, keine anderen Farben, nur schwarz und weiß als Nicht-Farben sind erlaubt. Keine Unis, keine Batiks. Jeder Stoff kommt genau einmal in den Quilt.
Etwas schwieriger als bei Grün ist vielleicht die Abgrenzung zu anderen Farben: Du entscheidest, was in deinen Augen noch rot ist!
Stöffchen an Klara flickenreich, Küppelstr. 13, 97657 Kilianshof, Deutschland. Mindestmaß 3×3 cm (den genauen Zuschnitt übernehme ich gerne wieder selbst).
Einsendeschluss: Februar 2023 🎈
Ein Puzzle in Grün #greenscrappycharmquilt

Wie viele grüne Patchworkstoffe gibt es?
Sind es vielleicht 500, 700, 1.000, 5.000? Eine spanende Frage und mit einem Gemeinschaftsquilt wollen wir es wissen!
Am Anfang dieses ungewöhnlichen Gemeinschaftsprojektes stand mein Sofakissen mit 100 verschiedenen grünen Patchworkstoffen. Ehrlich gesagt, war es gar nicht schwer, aus dem jahrelang angesammelten Stoffvorrat diese Vielfalt zusammenzustellen. Es waren noch gar nicht alle verwendet. Ich fragte mich, ob es möglich sei, einen Charm Quilt aus 1.000 unterschiedlichen grünen Stoffen herzustellen. Sozusagen die nächste Stufe mit einer Null mehr als Anzahl.
War das Kissen aus 5 cm großen Quadraten entstanden, so wollte ich nun nur mit überschaubaren 3 cm arbeiten. Auf Instagram teilte ich meine Gedanken und startete einen Aufruf, grüne Stoffstückchen in die Rhön zu schicken. Die Resonanz war und ist groß. Fast täglich trifft ein Stoffbrief ein… Immer wieder werde ich gefragt: „Klara, wie machst du das? Wie kann man überhaupt 1.000 verschiedene Stoffe auseinander halten? Und wie weißt du, dass der Stoff nicht schon da ist?“ Auf einer Holzplatte, die ich mit Thermolam bedeckt habe, sortiere ich die Stücke akribisch von hell nach dunkel: auf der einen Seite die Grüntöne mit mehr Blau-Anteilen, die Richtung türkis gehen, daneben die richtig knalligen Grüns, die eher gelblichen und die rötlichen nochmal daneben. Grün ist eben nicht Grün!
Wenn ich von gelblich, rötlich oder bläulich spreche, dann meine ich nicht, dass diese anderen Farben in den Stoffen sichtbar vorkommen. Denn alle Stoffe, die nicht monochrom grün sind, sortiere ich aus:
- ein kleiner Tupfen Golddruck,
- ein roter Strich,
- ein Hauch blaues Muster – nein, diese Stoffe finden keinen Platz in diesem grünen Quilt, ebenso wenig wie
- echte Unis,
- Batik- oder handgefärbte Stoffe.
Wirklich nur gedruckte Patchworkstoffe in Grün. Schwarz und Weiß als sogenannte Nicht-Farben dürfen allerdings schon mit dabei sein.
Wie ich auf diese Auswahl kam?
Irgendwo muss man ja die Grenze ziehen. Die hier beschriebene Auswahl lag für mich auf der Hand, denn genau nach diesen Kriterien habe ich in meinem Lager alle Stoffe in grün sortiert. Über die Abgrenzung habe ich also nicht lange nachgedacht. Jetzt im Nachhinein macht es total Sinn, dieses immer größer werdende Projekt gut einzugrenzen und bei all der Vielfalt der Stoffe die Gemeinsamkeiten hervorzuheben!
Nach lediglich 4 Wochen waren Mitte September die 1.000 verschiedenen Grüntöne schon gesammelt. Wirklich beeindruckend! Und dabei waren noch nicht einmal alle eingetroffenen Stoffreste aufgenommen und zugeschnitten. Jetzt einfach mitten drin aufhören kam für mich nicht in Frage. Größer denken lautet die Devise! Und die Instagram-Gemeinschaft feuert mich kräftig an. Nicht wie beim Kissen 10 x 10 Teile, sondern vielleicht sogar 100 x 100 Stück? Okay, das macht dann unglaubliche 10.000 Stück und das erscheint beim besten Willen absolut unmöglich!
Und doch ist es auch ein Stück weit vorstellbar. Denn mit dem Zuschnitt von 3 cm würde der ganze Quilt aus 10.000 Teilen maximal 2 x 2 m groß. Das ist eine Größe, die immer noch gut in eine Ausstellung passt!
Bisher haben 110 Patchworkerinnen aus ganz Europa, USA, Kanada und Brasilien 3.000 verschiedene grüne Patchworkstoffe zusammengetragen. Wenn auch du dich beteiligen willst, sende deine grünen und roten Stoffstückchen an Klara flickenreich, Küppelstraße 13, 97657 Kilianshof. Den genauen Zuschnitt von 3 x 3 cm übernehme ich am liebsten selbst. Du weißt ja: bei so kleinen Teilen macht sich jeder Millimeter Unterschied bemerkbar.
Du kannst den weiteren Verlauf des Projektes auf www.instagram.com/flickenreich verfolgen.